Posts Tagged ‘Voralpen

04
Apr
10

Osterklettern am Buchstein

Einen Einstieg in das alpine Klettern? Aber wie? Als mögliche Route hatte ich schon länger das Südwandschmankerl am Buchstein im Auge. Kurz vor Ostern hatten wir endlich mal die Möglichkeit die anfängerfreundliche Route in Angriff zu nehmen.

Obwohl eigentlich erst recht spät in die Route eingestiegen haben wir es in 2 Stunden geschafft die letzte von 5 Seillängen hinter uns zu bringen. Am Anfang sonnig, später wolkig war das Klettern ein echter Spaß. Aufkommender Wind und dichter werdende Wolken ließen uns unterwegs allerdings kaum ruhen.

Den Abstieg über die Tegerseer Hütte haben wir uns erspart, da dies einen Fußmarsch durch Schnee in Kletterschuhen bedeutet hätte, und sind über die Aufstiegsroute wieder abgeseilt.

Die Route ist durchgehend sehr gut mit Bohrhaken, an den Standplätzen mit 2 Bohrhaken gesichert.  Die höchte Schwierigkeit bietet ein kurzes Stück mit einer 6-. Uns erschien es allerdings leichter.

Wer den Anmarschweg von fast 2 Stunden und den Anstieg von fast 700 HM  nicht scheut bekommt mit dem Südwandschmankerl eine Anfängeroute in traumhafter Kulisse mit einer super Aussicht ins Karwendel.

…noch mehr Fotos vom Klettern

07
Jan
10

2 Tagestour mit Freak über den Kotzen

Nachdem wir uns von unserem Silvesterausflug einen Tag erholt hatten, reifte der Plan noch mal  eine Nacht draußen zu verbringen. Die Anderen 2 waren noch fertig von der Benediktenwand Tour und hatten absolut keine Lust eine Nacht bei vorraussichtlich -15°C zu verbringen.

Also packten nur wir beide unsere Sachen und fuhren nach Fall, Richtung Sylvensteinstausee, nachdem nach längerer Suche in diversen Tourbüchern eine passende Route gefunden war.

In Fall wurde das Auto geparkt und es ging zu Fuß weiter bachaufwärts die Dürrach entlang. Irgendwann fanden wir den Übergang über die Klamm und stiegen durch Wald und Schnee stetig bergauf.

Weiterlesen ‚2 Tagestour mit Freak über den Kotzen‘

19
Dez
09

Almentour zw. Benediktenwand und Blomberg

Nachdem ich vor ein paar Tagen vergeblich versucht habe mit Schneeschuhen die Benediktenwand zu erklimmen habe ich mich dazu entschieden die Almen südlich der Benediktenwand mit meinen Backcountry Ski zu erkunden.

Los gings am Waldrand westlich von Arzbach (Untermberg) vom Wanderparkplatz. Den Lettenbach entlang, die Serpentinen hinauf bis zum Abzweig zur bewirtschafteten Kirchstein Hütte. An dem Abzweig gings weiter westlich Richtung Lexenalm. Die ausgetretenen Spuren wurden derweil immer weniger, das Spuren durch den Tiefschnee mühsamer.

An der Lexenalm eine kurze Pause, bei Tee und Lebkuchen und weiter über die dicke Schneedecke auf den Wiesn zur Lexenhütte.

Dann weiter zwischen Vogelkopf und Waxenstein hinauf bis zu einer Jagdhütte. Auf halben Weg hats mir allerdings gereicht. Mit aufgezogenen Fellen ging es wesentlich leichter die Steigungen hoch.

Dann durch Wald auf tiefverschneiten Wegen zur Neulandhütte des DAV. Bergab Richtung Süden über die unberührten tiefverschneiten Fllächen des Längenberg.

So dann den Längenberg hinab zur Längenberg Alm.  Auf festgetretenen Weg gings recht fix zurück zur Kirchstein Hütte und zum Auto.

Eine sehr feine Tour die sich wegen dem recht ebenen Gelände auch hervorragend für Schneeschuhgänger eignet.

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Mein MYOG Anorak hat sich ganz famos geschlagen. Mit langem Merino drunter war mir bei -8°C nie zu kalt. Beim Laufen trocknete der Anorak und Merino ruckzuck.

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02
Nov
09

Guffert – 2195 Hm

Endlich mal wieder in die Berge. Zwischen Tegernsee und Eschenlohe sind fast alle Gipfel bezwungen, folglich muss ich etwas weiter fahren. Ein Gipfel der schon lange auf der Haben-Wollen-Liste stand war der Guffert, einer der ersten schroffen Gipfel nach dem Alpenvorland.

Die Gehzeit ist mit 6 1/4 Std. angegeben. Ich werde letztendlich 6 Stunden brauchen, obwohl ich mich noch leicht verstiegen und eine Viertel Stunde extra mache.

Gegen 10 Uhr starte ich vom Parkplatz der Unteren Bergalm kurz vor Steinberg. Ohne die lästige Forststraßenhatscherei gehts gleich zur Sache und auf den Steig kurz hinter der Bergalm.

Er begint recht steil, und man gewinnt rasch an Höhe. Dann geht es etwas gemächlicher aber immer noch ansteigend an der verfallenen Stubachalm dahin. Ob der Stubachalm quere ich praktisch die gesamte Nordflanke des Gufferts.

Es bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Gipfel des Juifen und der Blauberge. Unterwegs sehe ich ein paar Gämsen im Dickicht. Mehrere Male muss ich Gräben queren, welche jetzt allerdings kaum noch Wasser führen. Dafür nimmt der Schnee auf dem Weg immer mehr zu und ich lege dann doch meine Inov Gamaschen an.

Diese schützen allerdings mehr schlecht als recht. Durch den Tanka an der Ferse werden sie immer wieder über die Ferse geschoben wenn ich durch die Schneedecke breche.

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Auf dem Rücken zwischen Guffert und Schneidjoch mache ich erst mal 10 Minuten Pause und genieße den Blick auf die Issalm. Außerdem suche ich in der Nordflanke nach dem Aufstieg. Dieser lässt sich nur erahnen. So wie mein Weg bis hierher.

Seit den letzten Schneefällen vor etwa einer Woche scheine ich nämlich der erste zu sein der den Nordanstieg in Angriff nimmt. Das wird mir auch gleich zum Verhängniss. Da sich der Steig nur noch schwer ausmachen lässt versteige ich ich glatt und muss umkehren.

Letztendlich finde ich doch noch den mit Seilen und Eisen gesicherten Nordeinstieg. Allerdings verlangt das Queren der Schneefelder doch schon einiges. Mittlerweile sind diese hier oben so steil das ein Rutscher fatale Folgen haben könnte. Zum Glück ist der Schnee etwas sulzig so das ich kaum Schwierigkeiten habe Stufen mit den Inovs zu treten.

Recht steil geht es die Rampe herauf. Fehler sollte man sich hier wegen der zu querenden Schneerinnen keine erlauben. Über den Felsrücken geht es weiter bergauf. Da rechts verdammt viel Schnee liegt entscheide ich mich für einen Schlenker der mehr über die Latschen und offenen Felsstellen führt.

Auf dem Grat angekommen wende ich mich nach Westen dem Gipfelgrat zu. Hier kann ich auch wieder Spuren ausmachen, welchen ich folge. Der Anstieg dauert noch mal eine halbe Stunde. Oben angekommen trage ich mich in das Gipfelbuch ein. Ich bin, bis auf einen Besucher gestern, der erste seit 2 Wochen der hier oben ist. es ist 14 Uhr.

Ich raste 1 Stunde, koche mir Nudeln, Kartoffelpü und Kaffee und werde von etwa 10 Dohlen mächtig genervt.

Gegen 15 Uhr steige ich ab. Zum Glück kann ich den Spuren folgen was die Wegfindung wesentlich erleichtert. Außerdem spare ich mir dadurch bei jedem Schritt bis an die Knie einzubrechen. Ganz vermeiden lässt es dich trotzdem nicht. Auf dem Ostgrat zum Guffertstein nehme ich den Südabstieg durch die Latschen. Den Nordanstieg wieder runterzugehen wäre ein Ding der Unmöglichkeit.

Der Weg zieht sich ewig durch die Latschen, gewährt aber noch mal wunderschöne Blicke auf der Guffert.

Bald sind die Inovs innen klitschnass, zum Glück sind die Füße warm. Gegen 16 Uhr kommt mir doch tatsächlich jemand entgegen und fragt wie weit man denn hoch könne. Meine Info das es da oben ein ganz schöne Gewühle im Schnee wird ignoriert er und steigt weiter auf. Vor Einbruch der Dunkelheit schafft er es jedenfalls nicht mehr runter.

Ich fühle mich weniger geschafft als von den 1300 Hm erwartet. Kurz nach 17 Uhr bin ich am Auto. Gut so, denn kaum fahre ich los wird es finster…

(Noch mal würde ich die Tour bei den Schneeverhältnissen allerdings nicht machen. Die Inova waren zwar noch sehr griffig, was ich aber auch dem pappigen Schnee zu verdanken hatte. Bei Frost wäre das ganze weniger spaßig geworden. Weiter oben hätte ich mir dann doch Steigeisen und Pickel gewünscht. Außerdem sind die Inovs nach nun fast 600 Km alles andere als wasserdicht.

Das nächste Mal kommen wieder meine Bergstiefel mit und die Inovs bleiben Schönwetterschuhe.)

Mehr Bilder gibts im Album..




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